„Madonnen über Tage“ – Dokumentation von Frauen bei der Arbeit in 2021.
Den Fokus auf Frauen setzen, denn Frauen haben mehr als ein Denkmal verdient!
Verdienst von Frauen im Gegensatz zu Männern
ein kleiner Auszug aus Pressemitteilung Statistisches Bundesamt 9.3.2021
„71 % des Verdienstunterschieds zwischen Männern und Frauen ist strukturbedingt erklärbar – also unter anderem darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger in Branchen und Berufen arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird und sie seltener Führungspositionen erreichen. Auch arbeiten sie häufiger als Männer in Teilzeit und in Minijobs und verdienen deshalb im Durchschnitt pro Stunde weniger. Nach Angaben der Arbeitskräfteerhebung war im Jahr 2019 in Deutschland fast jede zweite erwerbstätige Frau (47 %) im Alter von 20 bis 64 Jahren in Teilzeit tätig. Unter den Männern betrug dieser Anteil nur 9 %. Der überwiegende Teil der teilzeitarbeitenden Frauen gab als Hauptgrund die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen (31 %) beziehungsweise andere familiäre oder persönliche Verpflichtungen (17 %) an.
Frauen haben im Jahr 2020 in Deutschland 18 % weniger verdient als Männer. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Equal Pay Day am 10. März 2021 anhand fortgeschriebener Ergebnisse der Verdienststrukturerhebung (VSE) weiter mitteilt, verdienten Frauen im Jahr 2020 mit durchschnittlich 18,62 Euro brutto in der Stunde 4,16 Euro weniger als Männer (22,78 Euro).“
Fotoshootings im Job
Britta L.QL startet den Versuch in Wanne Frauen bei ihrer Arbeit heute zu dokumentieren. Ziemlich schnell wurde klar, dass es sich hierbei eher um Einzelhändlerinnen handeln würde. Die größeren in Wanne gelegenen Konzerne oder Firmen zu erreichen war in der vorgesehenen Recherchenzeit kaum möglich, zumal kein persönlicher Kontakt in die Führungsebenen bestand.
Es war unterschiedlich schwierig Frauen zu finden, die sich für das Projekt ablichten liessen. Manchmal aufgrund von Strukturen, in denen zusätzlich mit Vorgesetzten ein Shooting abgesprochen werden mußte (z.B. Stadtbibliothek). Eine interessante Spannbreite ist in der Zeit der Recherche dennoch herausgekommen. Toll war die Selbstverständlichkeit und das Selbstbewusstsein der Frauen in ihrem Job zu erfahren. Zudem ergaben sich wirklich interessante Gespräche über Selbstverständnis, Ausbildung, Unterstützung, Spaß an der Arbeit …
Das Projekt wurde unterstützt vom Corona Stipendium NRW.
Hier nun einige der Porträts:
Margareta Klopsch | Inhaberin Marktstand Kräuter & Gewürze
Stephanie Bade (Inhaberin), Birgit Betzlau |
Marktstand Fisch Bade
Susanne Krietenbrink | Verkäuferin Marktstand Kartoffel Sieg
Melanie Jacobi | Mitarbeiterin BQB Süd
Heike Möllmann | praktische Tierärztin
Annelie Denk, Inge Engelmann, Brunhilde Sabel |
Marktstand Fleischerei Guido Sabel, 3. Generation
Bettina Kazdan, Hoa Kada |
Verkäuferinnen Marktstand Hugos Kanone Suppe & Eintöpfe
Janet Peters, Isabella Gracyek |
Verkäuferinnen Bäckerei Gatenbröcker
Ulrike Fehlend, Silke Nöcher |
Fachverkäuferinnen Apollo Brille
Stefanie Thomczyk |
Verwaltung- und Projektmanagerin, Agentur Go Between
Christel Dronske | Verkäuferin Marktstand
Gülten Karaaslan | Inhaberin „Kleines Café Klatsch“
Jasmin Harders |
Servicekraft Metzgerei-Cafe Weber